Wenn länger unbemerkt Karies, große Zahnbelastungen oder auch Verletzungen das Zahninnere zerstören, können Zähne mithilfe einer Wurzelkanalbehandlung häufig noch gerettet werden. Ziel dieser Maßnahme ist es, den stark entzündeten oder bereits abgestorbenen Zahnnerv zu entfernen, das Innere des Zahnes zu säubern und die gereinigten Wurzelkanäle danach zu verfüllen. Denn unbehandelte Entzündungen können auch weitere Infektionen von Knochen und Gewebe im Körper auslösen.
Übrigens: nicht jede Entzündung eines Wurzelkanals ist für den Patienten auch deutlich spürbar. Manchmal können Entzündungen des Zahnmarks auch nahezu schmerzlos verlaufen. Gerade dann besteht die Gefahr, dass die Schädigung so weit fortgeschritten ist, dass eine selbständige Ausheilung nicht mehr möglich ist.
Eine herkömmliche Wurzelkanalbehandlung, wie sie vor Einführung mikroskopischer Methoden durchgeführt wurde, zog häufig eine erneute Behandlung innerhalb eines Zeitraums von zwei bis fünf Jahren nach sich. Mit neuesten technischen Möglichkeiten kann dieser Zeitraum deutlich verlängert werden.
In unserer Praxis führen wir die Wurzelkanalbehandlung deshalb zeitgemäß mit modernster Technik durch.
Die Chancen zur Zahnerhaltung bei Einsatz der Methode der mikroskopischen Endodontie deutlich erhöhen. Dabei liegt die Lebensdauer für einen umfassend behandelten Zahn beinahe im Bereich der Lebensdauer eines gesunden Zahnes, eine regelmäßige Kontrolle vorausgesetzt.
Im Rahmen einer Wurzelkanalbehandlung findet der sogenannte Kofferdam Anwendung, um den betroffenen Zahn während des Eingriffs trocken zu halten. So können über den Speichel keine Keime in den offenen Wurzelkanal gelangen.
Jede Wurzelbehandlung ist nur so gut wie die Präzision, mit der sie durchgeführt wurde. Werden beispielsweise die vorhandenen Wurzelkanäle nicht vollständig gründlich gereinigt und in ihrer vollen Länge perfekt verschlossen, können erneut Beschwerden auftreten. In unserer Praxis setzen wir daher auf die exakte Messung des Wurzelkanals mittels einer Messsonde. Sie gibt uns, besser als eine Röntgendarstellung, Aufschluss über die genaue Länge des Wurzelkanals und trägt so effektiv zu einem sehr guten Behandlungsergebnis bei.
Um den Wurzelkanal von Keimen und Bakterien zu befreien, setzen wir in unserer Praxis das Verfahren der Lasersterilisation ein. Dabei wird das Laserlicht genau an den entzündeten Wurzelbereich gebracht, wo es noch vorhandene Nervenreste verdampft und die krankmachenden Mikroorganismen abtötet.
Ist der Wurzelkanal gründlich gereinigt und erweitert wird in den meisten Fällen für etwa 2-4 Wochen eine antibakterielle Einlage in die entstandenen Hohlräumen eingesetzt. Der Zahn wird danach provisorisch, aber speicheldicht verschlossen. In einem zweiten Schritt müssen die Hohlräume dann präzise und vollständig verfüllt werden, um ein erneutes Eindringen von Bakterien und Keimen zu verhindern.
1. Beratung
In der ersten Behandlungssitzung werden wir mit dem Patienten die nötigen Behandlungsabläufe und Befunde ausgiebig besprechen und ggf. eine zusätzliche röntgenologische (2D oder 3D) Diagnostik einleiten.
2. Behandlung
Die Wurzelkanalbehandlung wird normalerweise in örtlicher Betäubung durchgeführt. Bei Angstpatienten bieten wir auch eine Analgosedierung mit Überwachung der Vitalparameter(RR, Puls, O2- Sättigung) und Langzeitinfusion an.